Die richtige Hyaluronsäure

Hyaluron wird vom Körper selbst hergestellt und ist chemisch gesehen ein Zuckerstoff. Sie kommt in den Zellen und in den Zellzwischenräumen vor. Was Hyaluron für Mensch, Tier und Pflanzen so wertvoll macht, ist die einzigartige Fähigkeit, Wasser zu speichern -und zwar über das Tausendfache ihres Eigengewichts. Zudem ist Hyaluronsäure der Hauptbestandteil von Gelenkflüssigkeit und sorgt so für reibungsloses Gleiten im Gelenk. Da es sich bei Hyaluronsäure um eine körpereigene Substanz handelt, sind Allergien oder Nebenwirkungen so gut wie ausgeschlossen.

Mit dem Alter lässt unsere eigene Produktion jedoch nach. Die Haut wirkt fahl und die Wangen fallen langsam nach unten. Die Augenpartie sieht trocken aus und die Nasolabialfalte zeichnet sich stärker ab. Mit dem richtigen Produkt kann man vorbeugend gegen Falten vorgehen. Doch nicht jedes Produkt, dass mit Hyaluron wirbt, hält auch das was es verspricht.


Hyaluron ist in der Kosmetikindustrie nicht mehr wegzudenken

Es wird als Konzentrat, als Zusatzwirkstoff oder in Kombination mit anderen Substanzen in Pflegeprodukten angeboten. Der Wirkstoff bindet Wasser und wirkt so als Feuchtigkeitsspender, der die Haut sofort praller wirken lässt. Zudem hilft Hyaluron die Zellregeneration (vermehrte Zellteilung) zu fördern und steigert die Elastizität der Haut. Damit der gewünschte Effekt auch eintritt, spielt die richtige Molekülgröße, sowie die Konzentration und Qualität eine wesentliche Rolle. 

Alle kosmetischen Inhaltstoffe müssen aufgelistet werden (INCI). In den meisten Fällen steht zuerst Aqua, dann die Wirkstoffe oder Zusatzstoffe in der Reihenfolge ihres prozentualen Gewichtsanteils am Gesamtprodukt. Hoch- oder niedermolekulare Hyaluronsäure wird jedoch in beiden Fällen mit Sodium Hyaluronate deklariert. Fragen Sie Ihre Kosmetikerin oder den Hersteller, um welche Molekulargröße es sich handelt – das lohnt sich für Sie auf jeden Fall!


Hoch- und niedermolekulare Hyaluronsäure: die Unterschiede

Die hochmolekulare (langkettige) Hyaluronsäure kann die Hautbarriere nicht durchdringen. Sie wirkt nur kurzfristig, bildet jedoch einen feuchtigkeitsspendenden Film auf der Hautoberfläche und wirkt entzündungshemmend. Somit wirkt sie oberflächig pflegend. 

Die niedermolekulare (kurzkettige) Hyaluronsäure kann in die Haut eindringen. Mit ihrer langfristigen Wirkung speichert sie Wasser im Bindegewebe auch nachhaltig. Das sorgt für eine extra Portion an Feuchtigkeit, wodurch die Haut praller und straffer wird. Falten werden durch das „Aufpolstern“ verringert.  In hochpreisigen Kosmetikprodukten wird neuerdings Oligo-Hyaluronsäure verwendet. Diese ist um ein vielfaches kleiner und noch effektiver als die niedermolekulare Variante. 

In Kosmetikprodukten wäre eine Kombination aus hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure am besten. So kann sie von außen und innen wirken. Dabei sollte der höchste Anteil an kurzkettigen Molekularen eingesetzt werden. 

Augen auf bei Faltenunterspritzungen

Die Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure wird bereits seit Jahren praktiziert und ist mittlerweile sehr erprobt. Die naturidentische Hyaluronsäure ist sehr gut verträglich und wird vom Körper eigenständig abgebaut. Die Effekte sind sofort sichtbar. Der körpereigene Filler regt sogar die Kollagenbildung und je nach Unterspritzungstechnik und Produkt auch den Knochenaufbau an. Doch nicht alle Hyaluron-Filler sind mit einer hoch- und niedermolekularen Kombination ausgestattet, was die deutlichen Marktperise teilweise erklärt. Wir arbeiten u.a. mit PROFHILO®, einer hochkonzentrierten Hyaluronsäure zur Biorevitalisation, welche diese Kombination besitzt.